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Die Haberl- oder Haferlmühle in Liefering
Lieferingerhauptstrasse

Die Erhaltung dieser Mühle für das dörfliche Geschehen war ein Anliegen des Club Liefering und auch vieler Lieferinger - unterstützt durch das Gutachten von Hofrat Dr. Kurt Conrad aus dem Jahre 1977 -  dieses wohl einmalige kleingewerbliche Kulturdenkmal für Liefering und seiner Nachwelt zu erhalten. Trotz intensiver Bemühungen und bereits vorhandenen Leibrentenvertrag mit der Fam. Bogner, konnte keine örtliche politische Mehrheit im Kuratorium der Peter Pfenninger Schenkung für den Erwerb durch die Stadt Salzburg (Sondervermögen - Peter Pfenninger Schenkung) erreicht werden.  

Chronik der Haferl Mühle!

In einem Urbar um 1350 wird unter den Namen Christianus Schön dieser älteste, belegbare Lieferinger Gewerbebetrieb als  Mühle verzeichnet. Im 15. und 16. Jahrhundert wurde diese Mühle in zwei Betriebe geteilt - in die Einaugmühle und die Geißlermühle, welche später wieder als Haferlmühle vereint wurde. Der Betrieb wurde als Lohn- und Mautmühle geführt.  In Folge wurde den Besitzern auch die „Maria Theresien Konzession“ verliehen, was bedeutete, dass der Besitzer, gleich welchen Beruf er ausübte, um einen Gewerbeschein nicht mehr ansuchen musste. 1853 ging der Besitz auf die Familie Martin und Theresia Schmiedinger über, welche den Betrieb im Laufe ihrer Tätigkeit um eine Sägemühle und eine Gemischtwarenhandlung erweiterten.

Bild von 1910

Nach mehreren Besitzern erwarb 1930 das noch einigen Lieferinger bekannte Müllerehepaar Rudolf und Theresia Baumgartner die Liegenschaft, welche sie 1963 an Josef und Hermine Bogner übergaben. Die Mühle war bis zu ihrer Stilllegung 1977 die einzige Wasserkraftanlage am Lieferinger Mühlbach und es ist mit Sicherheit anzunehmen, dass der Lieferinger Mühlbach zunächst nur zum Betrieb dieser Mühle angelegt wurde. Das Gebäude mit einer Länge von 25m und einer Breite von 14m südöstlich bzw. 8,5m an der nordwestlichen Giebelseite gliederte sich in einen Wohntrakt mit einer Gemischtwarenhandlung, im Mittelteil befindet sich die Mühle und in nordwestlichen Teil war eine Metzgerei untergebracht. In früherer Zeit war im Obergeschoss der Mühle ein Übergang ins sog. Herrenhaus überm Bach. Auch war Ende des 19. Jahrhundert vermutlich ein Sägewerk der Mühle angeschlossen (Foto mit Holzlagerplatz). Während der Tätigkeit der Fam. Bogner beherbergte die Mühle eine Metzgerei (Fleischhauerei Ortner), eine Gemischtwarenhandlung (Hermine Bogner) und die Lohnmühle mit einem Brotbackofen (Josef Bogner – Mühna Sepp).

Nachstehend die letzten Fotos vor der Stillegung 1977

1977 1975

Linkes Bild der Eingang zur Metzgerei Ortner und rechts der Eingang zur Gemischrwarenhandlung der Hermine Bogner

Josef Bogner - Mühna Sepp - in seiner Mühle und rechts mit seiner Frau Hermine

1976

Vertreter der Stadt Salzburg u. Kuratorium beim Verhandeln - Leibrentenvertrag - mit Bogner Sepp!